»kleines Blog eines Nachdenkenden«
Die Packstation von DHL ist eigentlich eine gute Sache. Ist sie jedoch voll, wird das Paket umgeleitet und man muss anstehen.

Sofern der Bildschirm der Packstation nicht durch Graffiti beschmiert ist und sofern noch ein passendes Fach frei war, steht der Freude nichts im Wege.
Ich lasse mir meine Pakete seit Jahren an eine DHL-Packstation liefern. Ich finde diese Dinger tatsächlich sehr gut: Kein Kontakt mehr mit schlecht gelaunten Paketboten, keine Suche des Paketes mehr bei Nachbarn, die Packstation hier in der Nähe wird für gewöhnlich sehr früh am Tage befüllt. Da ich keinen Hund habe, gibt sie mir einen Grund, nach draußen zu gehen, denn ich möchte ja das auserkorene Produkt schnell auspacken und in den Händen halten.
Wehe aber die Packstation ist am Morgen bereits (oder noch) voll. Dann bekommt man nämlich irgendwann im Verlauf des Tages eine Meldung innerhalb der DHL-App auf das Smartphone, dass die Sendung in eine „Filiale“ umgeleitet wurde. Meist bekommt man besagte Meldung aber erst gegen Abend. Vorher lässt man Hoffnung noch blühen mit der Statusmeldung »Sendung ist auf dem Weg zur Packstation«.
Leider gibt es immer weniger richtige DHL-Filialen. Erst am nächsten Werktag kann man sich dann nämlich vor so einem Bastelladen anstellen:

Und da stehen sie – ein Bild, welches ich noch aus meiner Kindheit in der DDR kenne. Schlangen tun sich in Deutschland wieder auf. Die Menschen möchten ihre Amazon-Produkte in den Händen halten. Aber diese wurden umgeleitet – nicht etwa in die klassische Postfiliale, nein diese werden derzeit ja vielerorts geschlossen, weil es offenbar lukrativer ist, diesen Service Mitarbeitern in Schreibwarenlädchen und Kiosken zu überlassen.
Jüngst fiel in so einem Lädchen am Freitag das Internet aus: Die begehrten Pakete konnten erst wieder am Montag-Nachmittag ausgegeben werden. Denn die Sendungen sind heute elektronisch mit der Zentrale verbunden. Sie können nicht einfach so heraus gegeben werden. Ich sah mein Paket bereits: aufgetürmt im kleinen Raum hinter dem Tresen! Ich durfte es nicht haben. So nah und doch so fern.
veröffentlicht: 16.11.23 | letzte Änderung: 29.11.23
Guten Tag. Hier schreibt Thomas. Sie können mir via Kommentarfunktion auch Ihre Meinung zu diesem Artikel mitteilen. Ich habe diesbezüglich nichts dagegen, geduzt zu werden.
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